In Kooperation mit dem UNESCO Lehrstuhl für Transcultural Music Studies führte das Music Department der Universidad del Valle, Cali, Kolumbien, ein erstes Treffen mit Meister:innen der traditionellen Musik der Pazifikküste durch, mit seinem afro-kolumbianischen Repertoire. Ein zentrales Musikinstrument dieser Region ist die Marimba, ein Xylophon mit 18 – 28 Holzplatten. Diese Musikpraxis wurde 2015 in die Repräsentative Liste der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit eingetragen.
Die Studierenden der Uni Valle hatten eine ganze Woche lang Gelegenheit sich mit den Meistern dieser Musikkulturen auszutauschen. Es ging um das traditionelle Wissen in der Region, das hiermit erstmals in die Universität gelangte. Außerdem gab es Vorträge von Professorinnen der Uni Valle und von Gastprofessoren. Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Tiago de Oliveira Pinto: „Die Präsenz afrikanischer Geschichte in der Musik Südamerikas und der Karibik“.
Die 91 eingeschriebenen Teilnehmer:innen hatten zudem Gelegenheit Grundlagen des Spiels auf der Marimba auszuprobieren und auch Repertoire zu erarbeiten. Unterschiedliche Ensembleformationen bestanden aus Marimbas, Trommeln, Rasseln und Gesang. In den Workshops wurden die unterschiedlichen Genres der Musik der Pazifikküste erlernt und vorgetragen.
Im Zentrum stand immer wieder das kulturelle Wissen der Menschen von der Pazifikküste, ihre Musikauffassung und die Einbindung des von Generation zu Generation getragenen Wissens in die Natur.